7
Jun
2008

Angst vor der Zukunft

Ich bin schlecht drauf. Und eigentlich bin ich nie schlecht drauf. Wieso, fragst du? Ich bin schlecht drauf, weil ich ahne, was heute passiert. Nein, ich weiß es. Und ich kann mich nicht dagegen wehren. Ich kann nur warten. Hoffen. Beten, dass ich mich irre. Ich hasse das Gefühl der Unsicherheit. Ich hasse es, tatenlos mit ansehen zu müssen, was da passiert. Ich ertrage es nicht. Ich habe Angst davor. Angst davor enttäuscht zu werden. Angst davor zu sehen, was ich nicht sehen will. Ich hatte soviel Hoffnung, und ich habe Angst, dass der Anblick sie mir entreißt. Aber das weißt du nicht. Das wirst du nie erfahren. Du wirst es tun nicht war? Denn du hast keine Ahnung wie sehr du mich verletzt. Ich will es nicht sehen. Ich habe Angst. Angst vor dem was du in den nächsten Stunden tun könntest. Angst vor der Zukunft

3
Jun
2008

Ein Augenblick

"Blinzle und es ist fort,
ein Augenblick, ein Atmezug,
ein Tanz der Eintagsfliegen.
Gerade lang genug ... für ein ganzes Leben."

- Ulatempa Poetess

31
Mai
2008

Der Tragödie dritter Teil - Zeit zu reden

Irgendwann war es ihm genug. Er wusste nicht wie lang er gewartet hatte. Nie hatte er Zeichen von ihr gesehen. Doch er hielt es nicht mehr aus. Ein neuer Abend brach an. Er schaute ihr heute nicht ins Gesicht. Er hatte Angst die Blicke des Hasses, wenn sie denn noch da waren, könnten ihm den Mut nehmen. Nach einigen Gläsern fasste er Mut. Die Party war im Gang und so schritt er auf sie zu. Er nahm ihre Hand, legte seinen Kopf neben den ihren und flüsterte leise: "Wir müssen reden." Er ging hinaus, sah sich nicht um. Er wusste nicht ob sie ihm folgte. Er ging einfach weiter, weg vom Lärm, dem Gestank. Plötzlich stand er da. Der Mond war aufgegangen. Die Sterne schwebten so klar wie nie zuvor in der Luft. Sie war ihm gefolgt. "Manchmal ist einem die Antwort egal. Dann ist es die Frage, die zählt. In diesem Fall ist es nicht einmal eine Frage. Ich liebe dich." Er ging. Ohne auf ihre Antwort zu warten, ohne sich auch nur noch einmal umzudrehen ging er. Er wusste, sie würde ihm nicht antworten. Sie würde weiter da sitzen, zu geschockt, um zu reden. Er setzte sich auf eine Bank und legte den Kopf in seine Hände. Dann schloss er die Augen, und so schloss die Nacht.

To be continued...

22
Mai
2008

Das verwundete Kind

"Die Himmel brannten, die Sterne weinten
und unter der Asche der Unendlichkeit...
Hoffnung, verunstaltet und blutend,
aber doch noch atmend."


- Ulatempa Poetess

Mein Freund

Hallo mein Freund

Heute ist es auf den Tag genau ein Jahr her. Kannst du dich erinnern? An diesem Abend habe ich dir von ihr erzählt, guter Freund. Von meinen Gefühlen zu ihr. Du hast mich nicht ausgelacht. Bester Freund. Wir kannten uns schon seit dem Kindergarten. Wir hatten Streit, aber das war okay. Wir gehörten zusammen. Manchmal hatte ich Zweifel, ob es nicht eher Rivalität war, die uns verband, mein Freund. Wir haben uns immer alles erzählt. Und deshalb hab ich dir auch von ihr erzählt an diesem Abend. 2 Wochen später. Dich mit ihr zu sehen. Das war unausstehlich. Wie gerne würde ich dir meine Gefühle beschreiben, guter Freund. Im Nachhinein. Ich hätte dich gerne abgestochen. Ausbluten lassen, wie ein Schwein. An den Füßen an die Decke gebunden. Ein kleiner Schnitt in den Hals, bester Freund. Ich hätte mich einfach daneben gesetzt, und zugesehen. Wie konntest du es wagen? Wie konntest du unsere Freundschaft mit Füßen treten? Ich bin zu dir gegangen, denn du wolltest mir etwas sagen, mein Freund. Es tat dir leid. Sie habe es so gewollt. Ich habe die Augen geschlossen. Ich kannte dich gut. Ich weiß, in diesem Moment hast du ein Grinsen aufgesetzt. Dein Königsgrinsen. Dieses Grinsen, das einem ein Gefühl der Unterwürfigkeit aufzwingt. Ich hasse dieses Grinsen an dir, mein Freund. Ich war betrunken. Ich habe nichts gesagt. An diesem Abend konnte ich dir nicht in die Augen schauen. Eigentlich kann ich es jetzt noch nicht. Aber wie konnte ich eine Frau zwischen uns stellen, guter Freund? Kennen wir uns nicht schon seit dem Kindergarten? Ja, wir beide gehören einfach zusammen. Aber ich habe das Gefühl, ich bin nur ein Mittel zum Zweck für dich. Im Notfall der Anker, an dem man sich festhalten kann, bester Freund. Wäre ich vielleicht besser dran ohne dich? Ich weiß es nicht. Ich werde es nie erfahren, nicht wahr?


So verbleibe ich

Das Mittel zum Zweck

17
Mai
2008

Manchmal wartet man vergeblich

Ich warte. Nicht auf ein Wunder oder einen Menschen. Ich warte auf den Tag. Auf den Tag, an dem die Menschen ihre Augen schließen um besser zu sehen, und sich die Ohren zuhalten um besser zu verstehn. Ich warte auf den Tag, an dem ich nicht die Lösung suchen muss, sondern die Lösung mich findet. Ich warte auf den Tag, an dem nicht mehr der Weg das Ziel ist, sondern das Ziel endlich in Sichtweite kommt. Ich warte auch noch auf dich. Darauf, dass du zurückkommst. Darauf, dass du wieder neben mir stehst, und ich deine wunderbaren Augen sehen darf. Wann kommst du? Wieso bist du gegangen? Ich brauche dich doch. Auch während ich die Rose auf dein Grab lege, warte ich. Doch manchmal... Manchmal wartet man vergeblich.

6
Mai
2008

Zu persönlich

Ich halt es nicht aus.
Was soll ich schon sagen?
Ich liebe dich, doch diese Last
hab ich ganz allein zu tragen

Niemals darfst du es erfahren
ein Geheimnis auf ewig verwahrt
unsere Freundschaft ist eng doch
gleich einer Rose empfindlich und zart.

Hab schon tausend Gedichte geschrieben
Niemand darf sie jemals verstehn
Denn ich stehe lieber im Publikum
als geschlagen vom Spielfeld zu gehn.

Ich schließe die Augen,
schreie in mich hinein.
Verflucht dazu ewig
nur ein Freund zu sein

3
Mai
2008

Zufall

Zufall ist vielleicht das Pseudonym
Gottes wenn er nicht unterschreiben
will.


- Anatole France

15
Apr
2008

Hallo, ich bin ein Arschloch

Die Behauptung lautet: Ich bin ein Arschloch. Ich weiß nicht wie viele Male ich das schon gehört habe, ich glaube, dass weiß niemand so genau. Sicher ist nur, dass vor allem die paar, die ich nachvollziehen konnte, von Mädchen kamen. Ich bin mir nicht sicher, vielleicht bilde ich mir das nur ein, aber mir kommt es so vor, als ob ich eine seltsame Anziehungskraft auf Mädchen habe. Nicht diese urzeitliche "Ich-will-ein-Kind-von-dir"-Anziehungskraft. Eher diese “Du-sollst-mein-bester-Freund-sein”-Anziehungskraft. Das haben schon viele gesagt, ich weiß. Vielleicht bin ich auch nur empfindlich. Aber ist es denn normal, dass ich inzwischen drei Mädchen abwimmeln musste? Die erste: Sie wollte nicht mit mir gehen, sie hat mich einfach nur nicht mehr in Ruhe gelassen. Sie hat mir in Chatrooms geschrieben, mich mit SMS bombardiert und mich mit Anrufen an den Hörer gefesselt. Wenn man einmal nicht antwortete, oder keine Lust zu telefonieren hatte, kam sofort:
“Bist du mir beleidigt?” - “Nein, wirklich nicht (man könnte natürlich sagen, dass man grad einfach kein Bock auf sie hat, aber man will sie ja nicht verletzen...)” - “Gut... (ich ahne was jetzt kommt) erzähl mal was!” - “Ich wusste es” - “Was?” - “(Verdammt, laut gedacht) Äh, ja, also ich hab nix zu erzählen... (ich muss kontern) Erzähl du doch was! (Böser Fehler)” ...
Die nächsten 45 Minuten verbrachte ich vorm Telefon. So ging das, tagein, tagaus. Als dann plötzlich noch ein anderes anhängliches Mädchen auftauchte, und ich praktisch meine gesamte Freizeit mit meinem Handy verbringen musste, wurde mir klar: das muss sich ändern. Also hab ich sie angerufen.
Nummer 1: “Hi, wie geht’ s?” - “Ganz gut und dir?” - “Auch gut (Smalltalk überwunden). Ich muss mit dir reden. Ich glaub, das geht nicht mehr (Schritt 1: Gegenüber verunsichern). So kann das nicht mehr weitergehen (Schritt 2: Gegenüber vorbereiten). Wir haben uns auseinander gelebt (Schritt 3: Schlussstrich ziehen). Es tut mir leid”
Ich war sicher, dass das gesessen hatte. Zwei Tage später schreibt sie mir:
“Hi Mäuschen, wie geht’ s?” - “(Was sollte das denn?) Äh, was willst du?” - “Ich wollt dir was erzählen” - “Okay, ich glaub ich muss deutlicher werden: Ich bin an deinem Leben nicht interessiert (das war drastisch)” - “Arschloch!” klack tuuuuuu...
Nummer 2: “Hi wie...” - “Nein. Ich muss dir was sagen (zu merken: Nummer zwei wollte was von mir) Ich, ... es,... seufz, es gibt ne andere. Ich kenn sie schon lange” - “Aber du hast mir Hoffnung gemacht, wieso, wenn es doch ne andere gibt?” - “(man soll immer noch einen Notfallplan haben) Man soll immer noch einen Notfallplan haben (hab ich das gerade laut gesagt?)” - “Arschloch!” - “Ich weiß...” klack tuuuuuu...
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Zuletzt aktualisiert: 25. Okt, 17:47

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